Pressemitteilung

Hitlers Nachlassverwalter sollen ihren Job machen

In der aktuellen Diskussion zur wissenschaftlichen Ausgabe von Hitlers „Mein Kampf“ wendet sich die Bayerische Staatsregierung von Ihren ursprünglichen Plänen ab und will die Veröffentlichung 2015, nach Ablauf der Urheberrechtsschutzfrist, durch das Münchner Institut für Zeitgeschichte nicht mehr unterstützen.

Die Bayerische Staatsregierung ergreift hier nun Partei, obwohl 2012 an einem runden Tisch mit Vertretern verschiedener bayerischer Ministerien, der Israelitischen Kultusgemeinde, der Sinti und Roma, der Kirchen, der Wissenschaft sowie verschiedener gesellschaftspolitischer Einrichtungen eine breite Übereinstimmung über die Veröffentlichung einer aufgearbeiteten Ausgabe herrschte.

„Es ist wichtig, dass eine kommentierte, kritische Ausgabe von „Mein Kampf“ veröffentlicht wird. Nur so kann jeder lesen, welch unglaublicher und gefährlicher Irrsinn darin steckt und wie wirr Hitlers Weltanschauung war.“ stellt Nicole Britz, Vorsitzende der Piratenpartei Bayern fest. „Wir Piraten sehen die Veröffentlichung des Buches im geplanten Format als einen Beitrag zur Bekämpfung von all dem, wofür Hitler und die NSDAP standen: Antisemitismus, Rassismus, Hass und dumpfe Vorurteile.“

Die vollmundige Erklärung der bayerischen Regierungsspitze, eine verantwortliche Veröffentlichung dieses düsteren Kapitels deutscher Geschichte und damit seine Aufarbeitung zu verhindern, kann nur als populistisches Scheingefecht gegen die Unkultur der Nazis und Neonazis gewertet werden.

Dies ist eine Pressemitteilung des Landesverbandes Bayern. Bei Rückfragen gibt der Pressesprecher des Landesverbandes gerne Auskunft.