Pressemitteilung

Traditionell Anders – der politische Aschermittwoch der Piraten.

München – rund 120 Piraten aus ganz Bayern trafen sich in München im „Backstage“ um den politischen Aschermittwoch zu feiern.
Als Hauptredner traten neben Christopher Lauer, Mitglied des Abgeordnetenhauses in Berlin und neugewählter Berliner Landesvorsitzender, die Bayerische Landesvorsitzende Nicole Britz, die Regensburger Oberbürgermeister-Kandidatin Tina Lorenz und die Oberbayerische Bezirksrätin Martina Wenta auf.

Christopher Lauer, nahm unterhaltsam den vermeintlichen „Tugendterror“ Thilo Sarazins, die AfD und ihre Scheinheiligkeit bei der Europawahl aufs Korn. „Wenn es die AfD mit ein paar Abgeordneten in das europäische Parlament schafft, müssten diese eigentlich auf die Sitze verzichten, schliesslich werden diese auch in Euro bezahlt und vom deutschen Steuerzahler mitfinanziert“.

Nicole Britz[1] nahm den Faden auf und sprach über die Scheinheiligkeit von CSU und SPD. Ob bei Bürgerrechten in Sochi, über die NSA Überwachung in Deutschland, der gescheiterten Energiepolitik oder der Pille danach – die Scheinheiligkeit der Großen Koalition sei nicht zu überbieten.
Aber nicht nur bei der großen Politik in Berlin, auch im Kommunalwahlkampf überbieten sich SPD und CSU bei Wahlsprechen, die nur Versprechen bleiben.“Die CSU wettert ja im Münchner Wahlkampf gegen den SPD-Filz.
Ausgerechnet die Amigos, die nach der Arbeit am liebsten auf ein Bier in die Vetternwirtschaft gehen. Aber die SPD ist ja gerade in München schon ein sehr spezieller Fall. Die haben ja zum Beispiel supertolle Ideen, was sie gegen die Mietpreisexplosion machen wollen, wenn sie endlich an der Stadtregierung sind. Du, SPD, ich sag es ja nur ungern, aber genau DU hast schon fast zwanzig Jahre die Mehrheit im Rathaus.“

Tina Lorenz, OB-Kandidatin der Piraten in Bayern, schildert den durchaus bizarren Kommunalwahlkampf in Regensburg:
„Ich weiss ja nicht, was ihr so mit Anfang Zwanzig gemacht habt, aber als ich in dem Alter betrunken war, wollte ich Jungs knutschen und nicht den Hitlergruß zeigen!“ sagte sie über die rechtslastige Vergangenheit des Regensburger CSU-Kandidaten Christian Schlegl. „Aber immerhin passt der Slogan, „Wirtschaftspolitik der CSU: Drei Helle und eine U-Bahn zum Hiertrinken bitte.“

Martina Wenta, Bezirksrätin aus Oberbayern, nahm sich in bester bayerischer Mundart die Große Koalition zur Brust. Ihre Rede stand unter dem Motto: „Gega an Misthauffa komma ned ostinga“ (Gegen einen Misthaufen kann man nicht anstinken).
Und weiter: „Des war ha a sauber verschissener Start in de neie Legislaturperiode, oder? Uns werd nochgsogt mir warn Chaoten, aber dann schauts eich doch moi den verhungaggelten Sauhauffa o!
A jeder duad wos er mecht, es wed glong und trascht weidergsogt. Und wenn dan doch moi oana wos sogt, dann is des so gehaltvoll wia a Schluck Wosser in der Kurvn.“
(Das war ein gründlich misslungener Start in die neue Legislaturperiode, oder? Uns wird nachgesagt, wie wären Chaoten, aber dann betrachtet einmal den verunstalteten Misthaufen !
Jeder macht was er will, es wird gelogen und Klatsch verbreitet. Und wenn einer dann doch etwas sagt, dann ist es so gehaltvoll wie eine Schluck Wasser in der Kurve.)

Wir freuen uns schon auf den Piratigen Aschermittwoch 2015. An Themen wird sicher wieder kein Mangel herrschen.

Quellen:
[1] Kurzbeschreibung: Aschermittwochsrede von Nicole Britz 

Bilder vom PAM14