Der hochangesehene Beruf der Hebamme in Deutschland droht auszusterben. Hintergrund sind die immens wachsenden Kosten für ihre spezielle Haftpflicht-Versicherung. Vor zehn Jahren zahlten Hebammen 453 Euro im Jahr für die Versicherung. Jetzt sind es 4400 Euro, ab Juli dann 5090 Euro. Im kommenden Jahr verschärft sich die Situation weiter, da der bisher größte Anbieter, die Nürnberger Versicherung, ganz aus diesem Geschäft aussteigt. Spätestens dann fürchten viele Hebammen um ihre Existenz.
5090 Euro Prämie, das ist so viel, wie eine Hebamme durchschnittlich brutto für zehn Geburten bekommt – wobei viele Hebammen kaum mehr als 20 Geburten pro Jahr begleiten und das bei einem durchschnittlichen Stundenlohn von unter 8,50 € [1].
Mit zahlreichen zusätzlichen Kursen zu Geburtsvorbereitung und Nachsorge sind die Hebammen bereits jetzt finanziell stark belastet, eine weitere Steigerung der Versicherungskosten können sie nicht verkraften.
„Die Hebammen sind seit langer langer Zeit ein unverzichtbarer Bestandteil bei Geburten und vielen Frauen eine wertvolle Unterstützung. Gerade in Zeiten, wo die Altparteien stets eine zu niedrige Geburtenrate beklagen, diesen Helferinnen die Ausübung ihres Berufs unmöglich zu machen, beweist einmal mehr deren Kurzsichtigkeit in der Familienpolitik.“, so Nicole Britz, Landesvorsitzende der bayerischen Piraten.
„Die Familienstrukturen ändern sich. Und selbst wenn die Konservativen gerne das Rad der Zeit zurückdrehen möchten: Die klassische Mehrgenerationenfamilie, wo das Wissen über Kinderkriegen und Kinderpflege weitergegeben wurde, ist heute eher die Ausnahme als die Regel. Das kann man schlecht finden, aber die Lebensverhältnisse heute sind eben andere. Umso wichtiger sind die Hebammen, die diese Lücke hervorragend schließen. Und deswegen muss es weiter möglich sein, dass diese ihren Beruf ohne Einschränkungen weiter ausüben können. Hinzu kommt, dass gerade die von Hebammen durchgeführte Hausgeburten schon seit Jahrhunderten etabliert und anerkannt sind.“, so Britz weiter.
Die Piraten stehen für die Freiheit jedes Einzelnen, sei es in der Art seiner Beziehung, der Wahl, auf welche Art seine Kleinkinder betreut werden sollten und selbstverständlich auch für die Wahlfreiheit bei der Geburt. Die Abwälzung der unbestreitbaren Risiken des Hebammenberufs allein auf die Haftpflichtversicherer wäre der Situation nicht angemessen. Deshalb unterstützen die bayerischen Piraten eine politische Lösung, wie die Erhöhung der existenzvernichtenden Prämienerhöhungen für die Haftpflichtversicherungen von Hebammen abgefedert werden können.
Quellen: [1] http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/11/28/kaum-geburten-wenig-geld-beruf-der-hebamme-stirbt-aus/
Der hochangesehene Beruf der Hebamme in Deutschland droht auszusterben. Hintergrund sind die immens wachsenden Kosten für ihre spezielle Haftpflicht-Versicherung. Vor zehn Jahren zahlten Hebammen 453 Euro im Jahr für die Versicherung. Jetzt sind es 4400 Euro, ab Juli dann 5090 Euro. Im kommenden Jahr verschärft sich die Situation weiter, da der bisher größte Anbieter, die Nürnberger Versicherung, ganz aus diesem Geschäft aussteigt. Spätestens dann fürchten viele Hebammen um ihre Existenz.
5090 Euro Prämie, das ist so viel, wie eine Hebamme durchschnittlich brutto für zehn Geburten bekommt – wobei viele Hebammen kaum mehr als 20 Geburten pro Jahr begleiten und das bei einem durchschnittlichen Stundenlohn von unter 8,50 € [1].
Mit zahlreichen zusätzlichen Kursen zu Geburtsvorbereitung und Nachsorge sind die Hebammen bereits jetzt finanziell stark belastet, eine weitere Steigerung der Versicherungskosten können sie nicht verkraften.
„Die Hebammen sind seit langer langer Zeit ein unverzichtbarer Bestandteil bei Geburten und vielen Frauen eine wertvolle Unterstützung. Gerade in Zeiten, wo die Altparteien stets eine zu niedrige Geburtenrate beklagen, diesen Helferinnen die Ausübung ihres Berufs unmöglich zu machen, beweist einmal mehr deren Kurzsichtigkeit in der Familienpolitik.“, so Nicole Britz, Landesvorsitzende der bayerischen Piraten.
„Die Familienstrukturen ändern sich. Und selbst wenn die Konservativen gerne das Rad der Zeit zurückdrehen möchten: Die klassische Mehrgenerationenfamilie, wo das Wissen über Kinderkriegen und Kinderpflege weitergegeben wurde, ist heute eher die Ausnahme als die Regel. Das kann man schlecht finden, aber die Lebensverhältnisse heute sind eben andere. Umso wichtiger sind die Hebammen, die diese Lücke hervorragend schließen. Und deswegen muss es weiter möglich sein, dass diese ihren Beruf ohne Einschränkungen weiter ausüben können. Hinzu kommt, dass gerade die von Hebammen durchgeführte Hausgeburten schon seit Jahrhunderten etabliert und anerkannt sind.“, so Britz weiter.
Die Piraten stehen für die Freiheit jedes Einzelnen, sei es in der Art seiner Beziehung, der Wahl, auf welche Art seine Kleinkinder betreut werden sollten und selbstverständlich auch für die Wahlfreiheit bei der Geburt. Die Abwälzung der unbestreitbaren Risiken des Hebammenberufs allein auf die Haftpflichtversicherer wäre der Situation nicht angemessen. Deshalb unterstützen die bayerischen Piraten eine politische Lösung, wie die Erhöhung der existenzvernichtenden Prämienerhöhungen für die Haftpflichtversicherungen von Hebammen abgefedert werden können.
Quellen: [1] http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/11/28/kaum-geburten-wenig-geld-beruf-der-hebamme-stirbt-aus/