Pressemitteilung

Ja zu Volksbegehren, Nein zur Zwei-Klassen-Bildung

Die Piratenpartei Bayern befürwortet Volksbegehren als Mittel der direkten Demokratie.
Inhaltlich sehen die PIRATEN die Wahlmöglichkeit zwischen G8 und G9 aber skeptisch, da die wenigsten Schulen beides anbieten können.

Als Folge der Wahlmöglichkeit müssen zwei Lehrpläne, zwei Stundentafeln und individuelle Lehrfortbildungen neu eingeführt oder angepasst werden. Auch die Lehrerversorung wird, bei bleibender Ausrichtung der Staatsregierung, auf Kosten anderer Schularten gehen und insbesondere im ländlichen Raum zu einer Verschärfung der Schulversorgung führen.

Tatsächlich wird die Zwei-Klassen-Bildung zu Lasten der Schüler weiter verfestigt. Die PIRATEN setzen stattdessen auf ein längeres gemeinsames und individualisiertes Lernen und ein Recht auf die bestmögliche Bildung unabhängig von der Herkunft.

Dazu erklärt die bayerische Landesvorsitzende der Piratenpartei, Nicole Britz: „Mit diesem Volksbegehren würden alle Anstrengungen in Richtung individueller Förderung und sozialer Durchlässigkeit in weite Ferne rücken. Die Ablehnung dieses Volksbegehrens ändert nichts an unserer grundsätzlichen Befürwortung direkter Demokratie. Zu dieser gehört aber auch, zu einem schlechten Vorschlag Nein sagen zu können.“

Der bildungspolitischer Sprecher, Christian Haas, führt weiter aus: „Bereits heute sind die Gymnasien die bestversorgte Schulart. Statt das Gymnasium zur neuen Volksschule zu erheben, sollten Lehrplan und Stundentafel angepasst werden. Dadurch werden nicht nur Schüler und Eltern entlastet, sondern auch Lehrer und Schulleitung. Von den Freien Wählern hätte ich mir mehr Sachverstand erwartet statt ein populistisches Volksbegehren vor den Kommunalwahlen“.